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Fragen und Antworten

Mündliche Frage Nr. 1689

18. April 2024 – Frage von C. Kraft an Ministerin KLINKENBERG zu Radonwerten in Raerener Schulen

Haben in den Raerener Gemeindeschulen Messungen stattgefunden, die Auskunft über das Aufkommen von Radon geben?

Die nachfolgend veröffentlichte Frage und die Antwort entsprechen den hinterlegten Originalfassungen. Die endgültige Version ist im Bulletin für Interpellationen und Fragen (BIF) veröffentlicht. 
 
Frage von Colin Kraft (CSP):
 
Am 7. und 8. November 2018 stellten meine Kollegin Patricia Creutz-Vilvoye und mein Kollege Robert Nelles Fragen zum Radonaufkommen und zu den hierfür wichtigen Messungen in unseren Schulen. 
Auf der Internetseite des Deutschen Krebsforschungszentrums ist zum Thema Radon zu lesen:
Radon ist ein radioaktives Gas aus dem Erdboden, das in manchen Regionen vermehrt vorkommt und in Gebäude eindringen kann. Es ist nach dem Rauchen der zweitwichtigste Risikofaktor für Lungenkrebs. 
 
In der Frage bezog sich Kollegin Creutz-Vilvoye auf eine Pressemeldung wonach in den Eifelgemeinden Amel, Burg-Reuland, Bütgenbach und Büllingen die Radon-Werte in der Luft besonders hoch seien. Auch Eupen und Raeren seien „schwer belastet“.
Die Frage lautete dann dementsprechend: „Hat der Unterrichtsminister der DG die Eltern, die Belegschaft und die Kinder über die bisherigen Messergebnisse der erfolgten Radon-Messungen informiert?“
Der Unterrichtsminister erklärte dazu, dass der DG-Infrastrukturdienst lediglich in den Schulen des Gemeinschaftsunterrichtswesens Radon-Messungen durchgeführt habe. „In Raeren haben also keine von uns beauftragten Messungen in Schulen stattgefunden, folglich konnten wir dort weder die Schulen noch die Eltern informieren“ – so der damalige Minister.
Das ist jetzt über fünf Jahre her.
 
Daher meine Fragen:
1. Haben in den Raerener Gemeindeschulen Messungen stattgefunden, die Auskunft über das Aufkommen von Radon geben? 
2. Wurden die Schulgemeinschaften darüber informiert? 
3. Welche Resultate wurden zutage gefördert? 
 
 
Antwort von Lydia Klinkenberg (ProDG), Ministerin für Unterricht, Ausbildung, Kinderbetreuung und Erwachsenenbildung:
 
Sehr geehrte Frau Vorsitzende,
sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
auf Nachfrage teilte mir die Gemeinde Raeren, die als Trägerin der dortigen Grundschulen für deren Infrastruktur zuständig ist, Folgendes mit. Ich zitiere:
„In den Jahren 2014, 2020 und 2023 wurden in allen gemeindeeigenen Gebäuden Radonmessungen durchgeführt – eingeschlossen die Schulstandorte Raeren, Eynatten, Hauset und Lichtenbusch. Die Schulleitungen waren über die Testungen, deren Ergebnisse und etwaige daraus resultierende Maßnahmen im Bilde.
2014 wurden in zwei Räumlichkeiten der Gemeindeschule Hauset erhöhte Werte festgestellt, woraufhin die Gemeinde zur Umsetzung der AFCN-Empfehlungen Umbaumaßnahmen beauftragte.“ (AFCN steht übrigens für Agence fédérale de Contrôle nucléaire).
Die Tests aus dem Jahr 2020 ergaben keinerlei Auffälligkeiten. Nachdem man im Frühjahr 2023 in einem Kellerraum der Gemeindeschule Raeren einen erhöhten Durchschnittswert feststellte, schlug die AFCN anschließend ein Monitoring sowie kontinuierliche Messungen über einen Zeitraum von mehreren Wochen vor. Dem kam die Gemeinde Ende 2023 mit aktiven Messgeräten nach. Hier zeigte sich jedoch, dass der Referenzwert nicht länger überschritten wurde, was die AFCN dazu veranlasste, von weiteren Auflagen Abstand zu nehmen.“
Zitatende
Zu den Umbauarbeiten möchte ich meinerseits anmerken, dass diese zu 80% von der Deutschsprachigen Gemeinschaft bezuschusst wurden. Der Infrastrukturdienst der Deutschsprachigen Gemeinschaft hat mir mitgeteilt, dass im Keller der Schule eine neue Bodenplatte inklusive Abdichtung gegen Radon verlegt wurde.
Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte direkt an die zuständige Gemeinde. Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.
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