Druck Kopfbild

Fragen und Antworten

Mündliche Frage Nr. 1679

18. April 2024 – Frage von A. Mertes an Ministerin KLINKENBERG zu der Möglichkeit von Schnuppertagen in akademischen Berufen

Wie stehen Sie zu der Idee dieser Schülervertreter, Schnuppertage auch in akademischen Berufen zu ermöglichen?

Die nachfolgend veröffentlichte Frage und die Antwort entsprechen den hinterlegten Originalfassungen. Die endgültige Version ist im Bulletin für Interpellationen und Fragen (BIF) veröffentlicht. 
 
Frage von Alain Mertes (Vivant):
 
Beim Besuch der Schülervertreter der Schülerräte einiger Sekundarschulen vom 28. März hier im Parlament, wurde von Seiten einer Vertretung die Frage aufgeworfen, ob es nicht möglich sei, Schnuppertage in akademischen Berufen einzuführen.
Inzwischen wurden per Dekret verpflichtende Betriebspraktika für Sekundarschüler eingeführt, die auch in akademischen Berufen stattfinden können.
Nichtsdestotrotz finden wir die Idee von Schnuppertagen in akademischen Berufen als Ergänzung zu den verpflichteten Betriebspraktika, die ja nicht in jedem Sekundarschuljahr vorgesehen sind, interessant. Zumindest könnten sie eine Ergänzung zu den bereits bestehenden Angeboten in Sachen Berufswahlorientierung darstellen.
 
Hierzu lautet meine Frage an Sie:
- Wie stehen Sie zu der Idee dieser Schülervertreter, Schnuppertage auch in akademischen Berufen zu ermöglichen?
 
 
Antwort von Lydia Klinkenberg (ProDG), Ministerin für Unterricht, Ausbildung, Kinderbetreuung und Erwachsenenbildung:
 
Sehr geehrte Frau Vorsitzende,
sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
die Schnuppertage in der Deutschsprachigen Gemeinschaft werden vom Institut für Aus- und Weiterbildung des Mittelstands (IAWM) organisiert. Sie bieten Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, in verschiedene nicht-akademische Berufe hineinzuschnuppern. Das Hauptziel der Schnuppertage ist es, den Lernenden eine realistische Vorstellung von verschiedenen Berufsfeldern zu vermitteln und sie bei ihrer Berufswahlentscheidung zu unterstützen, sie sind speziell auf nicht-akademische Berufe ausgerichtet.
 
 
Der neue Rahmenplan "Berufliche Orientierung" und das dazugehörige Konzept bietet allen Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, in ihre berufliche Zukunft einzutauchen. Eine zentrale Neuerung ist die Verpflichtung zur Teilnahme an einer eintägigen Hospitation im 2. Sekundarschuljahr sowie an einem dreitägigen Praktikum im 4. Sekundarschuljahr.
 
Besonders hervorzuheben ist, dass diese Maßnahme nicht nur darauf abzielt, Lernenden den Weg in nicht-akademische Berufe zu ebnen, sondern auch einen tiefen Einblick in akademische Berufsfelder ermöglicht. Jede Schülerin und jeder Schüler hat die Chance, einen Beruf ihrer Wahl zu erkunden, unabhängig davon, ob er oder sie eine akademische oder nicht-akademische Laufbahn anstrebt.
Somit können Lernende auch jetzt bereits in akademische Berufe reinschnuppern. Eine Ausdehnung in die unterrichtsfreie Zeit ist nicht vorgesehen.
 
 
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.
Zurück Drucken Teilen