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Fragen und Antworten

Mündlichen Fragen Nrn. 1677+1678

18. April 2024 – Fragen von A. Mertes und C. Kraft an Ministerin KLINKENBERG zum gesunden Snack-Angebot in Sekundarschulen

Haben Sie dieses Anliegen der Schülervertretung aufgenommen und in deren Sinne beim DGG "Service und Logistik" angesprochen?

Die nachfolgend veröffentlichte Frage und die Antwort entsprechen den hinterlegten Originalfassungen. Die endgültige Version ist im Bulletin für Interpellationen und Fragen (BIF) veröffentlicht. 
 
Frage Nr. 1677 von Alain Mertes (Vivant) zu den ausgewogenen Essensangeboten an den Kiosken der DG-Mensa:
 
Am 28. März waren Vertreter der Schülerräte verschiedener Sekundarschulen im Parlament hier in Eupen. Dabei gab es einen Austausch mit den Mitgliedern von Ausschuss 3 und Ihnen, Frau Ministerin. Die Schülervertreter richteten dabei ihre in den Schülerräten ausgearbeiteten Fragen und Vorschläge an uns.
Die Schülervertretung einer Sekundarschule äußerte sich zu den Schulessen, welche über den Dienst mit getrennter Geschäftsführung DGG "Service und Logistik" beliefert werden.
Vor allem missfalle die Tatsache, dass nur mittels Vorbestellung herzhafte Speisen erhältlich seien. Wer an den Kiosken der DG-Mensa spontan vorbei schaue, dem würden meist nur Süßwaren angeboten.
Dass eine ausgewogene und gesunde Ernährung ganz allgemein, aber für Schüler im Besonderen, sehr wertvoll ist, liegt auf der Hand.
 
Als oberste Dienstherrin haben Sie, Frau Ministerin, direkten Einfluss auf die Organisation und Ausrichtung des Dienstes.
 
Dementsprechend möchte ich folgende Fragen dazu an Sie richten:
1. Haben Sie dieses Anliegen der Schülervertretung aufgenommen und in deren Sinne beim DGG "Service und Logistik" angesprochen?
2. Wenn ja, welche Reaktionen gab es seitens des Geschäftsführers und der Küchenleitung?
3. Wie gedenken Sie ganz allgemein, die Ausgewogenheit des Angebots in den Kiosken der DG- Mensa zu verbessern?
 
 
Frage Nr. 1678 von Colin Kraft (CSP) zum gesunden Snack-Angebot in Sekundarschulen:
 
Im Rahmen des Parlamentsbesuchs der VertreterInnen der Schülerräte der Sekundarschulen der Deutschsprachigen Gemeinschaft am 28. März 2024 wurden einige Themen aus der Schule zurückgemeldet. Unter Anderem haben die VertreterInnen das Kiosk-Angebot während der Pausen angesprochen. Den SchülerInnen sei die Auslage mit u.a. süßem Gebäck, Teilchen und Kakao zu zuckerlastig. Ferner waren sich die VertreterInnen in dem Wunsch nach einem deutlich gesünderen Alternativangebot an den Kiosken von DG-Mensa einig. 
 
Dazu meine Fragen:
1. Wie kommt es zu der Situation, dass offenbar in allen Sekundarschulen, die von DG-Mensa versorgt werden, den SchülerInnen das Kiosk-Angebot in den Schulen zu zuckerlastig ist? 
2. Was wird die DG-Regierung in diesem Sachverhalt unternehmen? 
3. Ab wann können die SchülerInnen mit einem verbesserten und gesunden Angebot rechnen? 
 
 
Antwort von Lydia Klinkenberg (ProDG), Ministerin für Unterricht, Ausbildung, Kinderbetreuung und Erwachsenenbildung:
 
Sehr geehrte Frau Vorsitzende,
sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
der Betriebsleiter der DG Mensa hat in den Monaten Januar und Februar 2024 in allen Schulen sogenannte Küchenausschüsse durchgeführt.
 
Diese Küchenausschüsse sollen die Anliegen der Kunden zur Kenntnis nehmen und nach Möglichkeit die Abläufe und das Angebot verbessern. Am Ausschuss nehmen eine Schülervertretung, Erzieher und Lehrer teil.
Bei diesen Treffen gab es keinerlei Beanstandungen bezüglich des Angebots. Ganz im Gegenteil: Das Auswahlangebot wurde sehr positiv bewertet.
 
Im Bereich der Abläufe arbeitet der Dienst auf Wunsch der Schülervertretung seit geraumer Zeit für den Mittagsverkauf mit Vorbestellungen bei Baguettes. Dies hat den Vorteil, dass die Wartezeiten stark verkürzt werden und die Schüler ihre Mittagspause ausgiebiger genießen können.
 
Ein Direktverkauf vor Ort ist weiterhin möglich, das Angebot ist vielseitig und die Kühltheken sind mittags gefüllt mit Brötchen und Herzhaftem. Auf Wunsch
können Baguettes gekauft werden, allerdings muss der Schüler eine gewisse Wartezeit wegen der unmittelbaren Zubereitung in Kauf nehmen.
Das Angebot wurde Anfang des Jahres nochmals angepasst und im Bereich der herzhaften vegetarischen Speisen erheblich erweitert.
 
Die Schüler im Sekundarbereich haben außerdem die Möglichkeit, täglich frisch zubereitete herzhafte Salatteller zu bestellen.
 
Leider wird festgestellt, dass der Verkauf von frischem Obst und Obstsalat nur sehr geringfügig angenommen wird.
 
Der Dienst verkauft täglich an vier verschiedenen Standorten 400 bis 500 belegte Brötchen, 600 bis 700 belegte Baguettes, 300 Laugenbrezeln, 75 Wraps und ca. 50 Sandwich-Toasts mit Kräutern - die sogenannten Provencettes.
 
Der Anteil an süßen Backwaren im Verkauf wird mit maximal 35 % beziffert.
Der Verkauf wird im Sinne der Nachhaltigkeit so gesteuert, dass am Ende der Mittagspause die Ware vergriffen ist und nichts entsorgt werden muss, dies hat natürlich zur Folge, dass zum Verkaufsende die Kühltheke im Idealfall leer ist.
Ich habe den Dienst angewiesen, die Angebote bei den zuckerhaltigen Speisen auf den Prüfstand zu stellen. Mit einer wohlschmeckenden und ausgewogenen Schulkost soll in erster Linie die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Schüler erhalten werden, das Essen soll sowohl hohen ernährungsphysiologischen als auch geschmacklichen Standards entsprechen. Ein vielfältiger Speiseplan mit ausgewogenen Gerichten erfüllt diese Vorgaben.
 
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.
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