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Fragen und Antworten

Schriftliche Frage Nr. 416

12. März 2024 – Frage von S. Pauels an Frau Ministerin Weykmans zur Entwicklung des Projekts „Kultur macht Schule“ seit 2019

Bitte schlüsseln Sie auf, wie viele Projekte seit 2019 im Rahmen von „Kultur macht Schule“ bewilligt wurden. Differenzieren Sie dabei nach Schuljahren und nach Schultyp (Kindergarten, Primarschule, Sekundarschule oder Förderschule).

Die nachfolgend veröffentlichte Frage und die Antwort entsprechen den hinterlegten Originalfassungen. Die endgültige Version ist im Bulletin für Interpellationen und Fragen (BIF) veröffentlicht. 

Frage von Stephanie Pauels (CSP) vom 2. Februar 2024:

Bei „Kultur macht Schule“ handelt es sich um ein Förderprojekt der DG, dass die kulturelle Bildung der ostbelgischen Schülerinnen und Schüler zum Ziel hat. Das Projekt erfreut sich seit seinem Beginn im Jahr 2013 großer Beliebtheit. 
Durch „Kultur macht Schule“ erhalten die Lernenden der DG einen kostengünstigen Zugang zu kultureller Bildung: Die jährlichen Angebote reichen von Mal- und Zeichenkursen, über Museumsbesuche, Kreative Ateliers und Figurentheater bis zu Musikkursen und Naturpädagogik. Im Schuljahr 2022-23 umfasste der Katalog 89 Angebote und auch der aktuelle Katalog für das Schuljahr 2023-24 trumpft mit einem ähnlich umfangreichen Programm verteilt auf sieben Sparten auf. 
Bemerkenswert ist auch die Bandbreite der Adressaten von „Kultur macht Schule“: Das Projekt richtet sich an sämtliche DG-Schüler, vom Kindergarten über die Primar- und Sekundarschule sowie die Förderschulen. 
Neben dem breiten und vielseitigen Angebot überzeugt das Projekt auch durch seine ge-ringen Kosten für die Schulen: Die Deutschsprachige Gemeinschaft übernimmt die Honorarkosten der angebotenen Kurse, sodass die Schulen ihrerseits nur für eventuell anfallende Transport- oder Materialkosten aufkommen müssen. 
Ab Erscheinungstermin des neuen Kurskalenders (gewöhnlich Im August) haben die Schulen binnen eines Monats die Möglichkeit, sich online für die angebotenen Kurse anzumelden und diese für das anstehende Schuljahr zu buchen. Im Oktober erhalten die Schulen dann schriftlich Bescheid, ob die DG die anfallenden Honorarkosten der beantragten Kurse über-nimmt. 
Durch die vorliegende Frage erbitte ich von Ihnen, Frau Ministerin, die Beantwortung der nachstehenden Fragen: 
1. Bitte schlüsseln Sie auf, wie viele Projekte seit 2019 im Rahmen von „Kultur macht Schule“ bewilligt wurden. Differenzieren Sie dabei nach Schuljahren und nach Schultyp (Kindergarten, Primarschule, Sekundarschule oder Förderschule). 
2. Wenn möglich, schlüsseln Sie bitte auf, wie sich die für die Sekundarschule bewilligten Projekte seit 2019 auf die jeweiligen Abteilungen verteilen (allgemeinbildend, technisch, berufsbildend). 
3. Bitte schlüsseln Sie auf, wie viele Projekte seit 2019 im Rahmen von „Kultur macht Schule“ abgelehnt wurden. Differenzieren Sie dabei nach Schuljahren und nach Schul-typ (Kindergarten, Primarschule, Sekundarschule oder Förderschule). 
4. Wer trifft die Entscheidung, ob ein Antrag bewilligt oder abgelehnt wird? 
5. Nach welchen Kriterien wird über die Bewilligung oder Ablehnung eines Antrags entschieden? 
6. Wie haben sich die Zahlen der Anbieter und der Angebote seit 2019 entwickelt? 
7. Bitte schlüsseln Sie auf, wie viele Anbieter seit 2019 neu hinzugekommen sind. Differenzieren Sie dabei bitte nach Schuljahren. 
8. Wie haben sich die Ausgaben der Regierung zur Förderung von Projekten im Rahmen von „Kultur macht Schule“ seit 2019 entwickelt? Bitte differenzieren Sie nach Schuljahren. 
9. Welche Angebote sind im Rahmen von „Kultur macht Schule“ besonders gefragt? 

 

Antwort von Isabelle Weykmans (PFF), Ministerin für Kultur, Beschäftigung, Wirtschaftsförderung und ländliche Entwicklung:

Bevor ich zur Beantwortung der gestellten Fragen komme, möchte ich noch ein wenig den Hintergrund des Projekts „Kultur macht Schule“ erläutern. 
Das Projekt läuft jetzt seit über zehn Jahren und erfreut sich großer Beliebtheit. Die Reso-nanzen sind von Seiten der Schülerinnen und Schüler, der Lehrerinnen und Lehrer und der Eltern durchweg positiv. Das Projekt verfolgt zwei Ziele: Zum einen soll es den Kontakt zwischen den Schülern und der Kultur erleichtern und den Zugang zu kultureller Bildung überhaupt ermöglichen. Zum anderen soll das Projekt den Geist stärken, dabei helfen kreative Lösungen zu finden und sich schnell neuen Gegebenheiten anpassen zu können. 

Nun wird nacheinander auf die Fragen eingegangen: 

Antwort auf Frage 1: 
Die nachfolgenden Tabellen zeigen die Anzahl der bewilligten Projekte auf. Diese sind nach Schuljahr und Schulform gegliedert. Ein Projekt, dass in mehreren Schultypen angeboten wird, wird auch bei jedem Schultyp einmal gezählt.

Antwort auf Frage 2: 
Die Beantwortung dieser Frage ist nicht möglich, da die Sekundarschulen bei Antragstellung nicht die Abteilungen angeben müssen. 

Antwort auf Frage 3: 
Die nachfolgenden Tabellen zeigen die Anzahl der abgelehnten Projekte auf. Diese sind nach Schuljahr und Schulform gegliedert. Ein Projekt, dass in mehreren Schultypen angeboten wird, wird auch bei jedem Schultyp einmal gezählt.

Antwort auf Frage 4:

Alle fristgerecht eingegangen Projekte werden von einer Jury gesichtet. Diese Jury besteht aus Personen aus den Fachbereichen Pädagogik und Kultur und Jugend des Ministeriums sowie jeweils ein Kabinettsmitglied der Kabinette der Kulturministerin und der Bildungsministerin. Sie prüfen die Anträge inhaltlich und erstellen ein Gutachten. Dies kann positiv, negativ oder unter Bedingungen positiv ausfallen. Sollte eine positive Bewertung an Bedingungen geknüpft sein, wird dies, vor der Zustellung des Gutachtens an die Kulturministerin, mit den Anbietern geklärt. Die endgültige Entscheidung trifft die Kulturministerin.

Antwort auf Frage 5: 

Neben der Qualität ist die Umsetzung der Kompetenzvermittlung laut Rahmenplan ein Kriterium für die Aufnahme in den Katalog. Das bedeutet, dass die angebotenen Projekte in den Unterricht eingebunden werden und, dass in der Klasse eine Vor- und Nachbereitung stattfindet. Außerdem werden die Schulen nach jedem Projekt um ein Feedback gebeten. Diese Erkenntnisse fließen mit in die Bewertung ein. 

Antwort auf Frage 6: 

Die Zahl der Anbieter hat sich in den letzten Jahren wie folgt entwickelt:

Antwort auf Frage 7: 

Seit dem Jahr 2019 hat sich die Zahl der neuen Anbieter pro Jahr wie folgt entwickelt:

Antwort auf Frage 8: 

Seit dem Jahr 2019 hat sich die Förderung durch die Gemeinschaft für das Projekt wie folgt entwickelt:

Antwort auf Frage 9: 

Seit dem Schuljahr 2019-2020 sind Projekte im Bereich „Darstellende Kunst“ besonders gefragt (31%), gefolgt von „Bildender Kunst“ (15%) und „Interdisziplinären Projekten“ (14%).

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