Die nachfolgend veröffentlichte Frage und die Antwort entsprechen den hinterlegten Originalfassungen. Die endgültige Version ist im Bulletin für Interpellationen und Fragen (BIF) veröffentlicht. 

 

 

Anlässlich der Regierungserklärung erklärte Ministerpräsident Oliver Paasch, dass es in der DG bald eine „kostenlose Hausaufgabenbetreuung“ für „alle Kinder“ geben soll. Mit einem Jahr Abstand möchte ich diesbezüglich die folgenden Fragen stellen: 

 

Fragen: 

1. Wann ist mit der Realisierung dieses Projekts zu rechnen? 

2. Wie sieht der aktuelle Sachstand aus?

 

 

 

Sehr geehrte Frau Vorsitzende,

sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

 

in einer ersten Phase hat das Parlament am 26. Juni 2023 aufgrund der unterschiedlich gelebten Hausaufgabenpraxis in den Schulen in der Deutschsprachigen Gemeinschaft ein Dekret verabschiedet mit dem Ziel, einen Rahmen zum Erledigen von Hausaufgaben für die Primar- und Sekundarschulen festzulegen. In einer zweiten Phase sollen die Schüler im Sinne der Bildungsgerechtigkeit Zugang zu einer kostenlosen Hausaufgabenbetreuung erhalten. 

 

Nach Konzertierung mit den Schulleitungen der Grundschulen wurde besprochen, dass Bildungsgerechtigkeit nur erreicht werden kann, wenn die Schulaufgaben vorrangig während der Unterrichtzeit organisiert werden. Aus diesem Grund haben die Schulleitungen den Auftrag erhalten, gemeinsam mit den Lehrpersonen ein schulinternes Konzept während des Schuljahres 2023-2024 auszuarbeiten. Mit den Schulleitungen der Sekundarschulen wird ebenfalls erarbeitet, wie die Schulaufgabenbetreuung bestmöglich innerhalb der Schule kostenlos angeboten und gewährleistet werden kann. 

 

In beiden Fällen steht den Lernenden geschultes Personal zur Verfügung, um sie beim Erledigen der Hausaufgaben bestmöglich betreuen zu können.

 

Somit wird bei den schulexternen Unterstützungsangeboten weniger die Bearbeitung der Schulaufgaben und mehr eine individuelle Förderung der Schüler bei Bedarf im Vordergrund stehen.

 

Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.