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    Veranstaltung am 8. November um 19.00 Uhr

    Ist Europa noch zu retten?

    Einhundert Jahre nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges wird wieder diskutiert: Wie konnte es zu der "Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts" kommen? Im Mittelpunkt hitziger Debatten steht dabei nahezu ausschließlich die Schuldfrage. Doch mit Blick auf die damalige politische Großwetterlage muss auch nach dem Cui bono gefragt werden, nur so können die Hintergründe in ihrer ganzen Tragweite verstanden werden. Kriege brechen nicht einfach aus, Kriege werden gemacht. Wer waren die Planer und Wegbereiter, wer die Nutznießer?

    Ist Europa noch zu retten?

    Vor 100 Jahren tobte in Europa der Erste Weltkrieg, der – nach zwanzigjähriger Unterbrechung – im Zweiten seine Fortsetzung fand. Hat damit Europas Abgang von der Weltbühne seinen Anfang genommen? Zwar hat sich Europa nach 1945 einen historischen Ruck gegeben, die Zerwürfnisse der Vergangenheit überwunden, seine Einigung gesucht und gefunden. 70 Jahre Frieden waren die Folge – eine Friedensepoche, wie Europa sie seit Cäsars Zeiten nicht mehr erlebt hatte. Damit ging ein ungeahnter wirtschaftlicher Aufschwung einher. Die freiheitliche Ordnung Europas wurde zum attraktiven Modell für jene, die noch nicht daran teilhaben konnten; sogar die Ost-West-Teilung wurde überwunden.
    Nun aber türmen sich die vermeintlichen oder wirklichen Probleme auf: Flüchtlingskrise, Wirtschaftskrise, Terroranschläge, allgemeine Verunsicherung, Überfremdung, schleichende Islamisierung, aufkeimender Populismus, Ukraine-Krise und Brexit – und der verängstigte Bürger fragt sich: Ist Europa noch zu retten? Haben wir noch eine Chance?

    Willy Wimmer, 73, von 1976 bis 2009 Mitglied des Deutschen Bundestages und von 1988 bis 1992 – also zur Zeit der deutschen Wiedervereinigung – parlamentarischer Staatssekretär im Bonner Verteidigungsministerium, beantwortet die Frage in einem Vortrag am Dienstag, dem 8. November 2016, um 19.00 Uhr im Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft in Eupen.2016.11.08_WillyWimmer

    Willy Wimmer ist – seit er sich 2009 nicht mehr zur Wahl stellte – in manchen Punkten auf Distanz zu Angela Merkel gegangen. Das verleiht seiner Sicht auf die Dinge Originalität und regt zur Diskussion an. Dabei schöpft der mehrfache Buchautor aus seinem großen politischen Erfahrungsschatz, der sich in mehreren Publikationen (u.a. zum Ersten Weltkrieg und seinen Folgen oder zum Verhältnis zwischen dem Westen und Russland) niedergeschlagen hat.

    Eine Veranstaltung des Parlaments der Deutschsprachigen Gemeinschaft in Zusammenarbeit mit der Europäischen Bewegung Belgien.

    Anmeldung erwünscht (siehe Kontakte).

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